Gruppentherapie für Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche haben manchmal Schwierigkeiten mit ihrem Verhalten. Wer zu impulsiv oder zu aktiv oder ganz anders zu schüchtern und zurückgezogen ist, tut sich schwer in einen guten, genussvollen Kontakt mit Gleichaltrigen zu kommen. Hyperaktivität, Soziale Ängste, Mutismus oder Schulangst erschweren und verhindern die wichtige Auseinandersetzung mit dieser Peer-Gruppe. 

Bestehende Symptome können zielgerichtet gelindert werden und Ihr Kind kann einen höherer Selbstwert, mehr Selbständigkeit bessere Kooperationsbereitschaft und Konfliktfähigkeit, mehr Sicherheit im Umgang mit Gleichaltrigen sowie neue Wahlmöglichkeiten im Verhalten erlangen. 

Da sich diese Auffälligkeiten und andere Belastungen vorwiegend im sozialen Umfeld zeigen, ist die psychotherapeutische Gruppe dafür der optimale Behandlungsraum.

Ablauf der Gruppentherapie

In einem Erstgespräch klären wir Ihr Anliegen, wir besprechen die derzeitige Lebenslage ihres Kindes und überprüfen ob und welches Gruppensetting das beste Angebot für Ihr Kind ist. Außerdem formulieren wir gemeinsam erste Ziele. 

Sie und Ihr Kind haben die Möglichkeit mich persönlich kennenzulernen. Auch offene Fragen bezüglich der Gruppentherapie beantworte ich gerne.  Anfangs arbeite ich ein paar Stunden mit dem Kind, der/dem Jugendlichen alleine bevor er/sie in eine Gruppe wechselt.

Kinder und Jugendliche verbringen viel Zeit in Gruppen. Ihre Entwicklung findet nicht nur in der Familie, sondern auch in Kindergarten, Schule, Arbeitsstätte und bei Freizeitaktivitäten statt.  Sie brauchen die Auseinandersetzung und das Spiel mit Gleichaltrigen. Erwachsene begleiten sie dabei stützend in ihrer Entwicklung.

In der geschützten Kindergruppe lernen Kinder spielend, redend, handelnd miteinander und voneinander und erfahren psychische Stabilisierung und Heilung. 

Gemeinsam wird besprochen, was gespielt, gesprochen oder getan wird. Der Einigungsprozess wird sorgfältig angeleitet und begleitet. Auch das fördert die Konflikt- und Kooperationsfähigkeit. 

In Regelspielen wird die Handlungsfähigkeit, die Wahrnehmung von sich selbst und den Anderen und das Einhalten von Regeln und Grenzen erlernt, geübt und gefestigt. 

In Rollen- und Symbolspielen und kreativen Betätigungen werden neue Handlungs- und Wahlmöglichkeiten miteinander erlebt, ausprobiert und erweitert.  

Das spontane und kreative Probehandeln in der Gruppe führt zu neuen Möglichkeiten im Alltag.

Bilderreihe aus drei Bildern: Barbara Schorn 'spielt' mit zwei Handpuppen – ein Schmetterling und ein Frosch.

In den Jugendgruppen (nach dem Volkschulalter) spielt die Pubertät, die nun einsetzt, eine große Rolle. Sie bringt neue Herausforderungen für die Kinder, die nun neue unbekannte Rollen und ein erwachsenes Ich entwickeln müssen. Unsicherheiten und allgemein erhöhte Verletzlichkeit sind Teil ihres Entwicklungsprozesses. Jugendliche sind mit den körperlichen Veränderungen, der Frage nach ihrer Geschlechtsidentität und ihrem soziometrischen Status in ihrer jeweiligen Gruppe beschäftigt.  In den Jugendgruppen können sie Selbständigkeit entwickeln und gleichzeitig erleben, Teil der Gleichaltrigengruppe zu sein. 

Um den Transfer des Erlebten, Erfahrenen und Erlernten in den Alltag umsetzten zu können bedarf es begleitender Elterngespräche sowie fallweise Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld wie Schule, erweiterte Familie und Freunde.

Weiteres zum Ablauf und meiner Arbeitsweise erfahren Sie hier.